Mehr als nur ein Autozentrum

Die Autostadt in Wolfsburg ist Auslieferungszentrum für Neuwagen, Museum, Freizeitpark und kulinarische Meile in einem. Hier dreht sich alles um Mobilität. Doch längst besucht man den Themenpark nicht nur, wenn man ein neues Auto abholen will. Die Autostadt zählt mittlerweile zu den beliebtesten Reisezielen Deutschlands.

Rund zwei Millionen Besucher jährlich kommen in die Autostadt. Und das sind längst nicht nur Autofans. Auch Kulturliebhaber und Familien mit Kindern gehören zu den Gästen. Denn auf dem rund 28 Hektar großen Gelände erlebt der Besucher einen einzigartigen Mikrokosmos aus 130 Jahre Automobilgeschichte, einer großen Welt für Familien, die zum Klettern, basteln, kreativen Spielen und Bewegen einlädt, sowie kulinarische Genüsse aus den hauseigenen Manufakturen.

Im ZeitHaus der Autostadt Wolfsburg dreht sich tatsächlich alles rund um das Auto. Hier begeben sich die Besucher auf eine Reise zu 130 Jahre Automobilgeschichte und rund 100 Fahrzeuge auf vier Etagen veranschaulichen das. Dabei setzt sich das ZeitHaus nicht nur mit den Fahrzeugen des Volkswagen Konzerns auseinander. Die Sammlung von Meilensteinen der Automobilität ist markenübergreifend: Horch, Cadillac, Bentley, Chevrolet, Käfer, Golf und mehr sind ausgestellt. Im Original, restauriert oder authentisch rekonstruiert. Das Schöne auch: Keine Absperrung verwehrt genaues Hinsehen. Für Autoliebhaber ist das ZeitHaus ein Muss.

Natürlich finden sich in der Autostadt auch die aktuellen Modelle der Marken Volkswagen, Nutzfahrzeuge, Audi, Seat, Škoda und Porsche in unterschiedlichen Pavillons.

Wer es nicht so mit Autos hat, der kann sich besonderen Kaffee-Genüssen widmen. Im Café „Erste Sahne“ gibt es Kaffeetrends aus aller Welt, nachhaltigem Anbau und Bohnen aus hauseigener Röstung. Täglich zwischen 15 und 18 Uhr werden Kaffee-Tastings geboten. Vom Rohkaffee über das Rösten bis zur Kaffeespezialität lernen die Teilnehmer alles Wissenswerte über das „schwarze Gold“, sowie Zubereitungstechniken und am Ende bekommt jeder seine eigene Röstung für den Kaffee-Genuss zu Hause.

Generell wird Genuss in der Autostadt großgeschrieben. Die Restaurants verwenden ökologische und saisonale Produkte. In den hauseigenen Manufakturen werden täglich Brot, Pasta und Eis hergestellt und Kaffee geröstet. Im bio-zertifizierten Familienrestaurant „Amano“ gibt es handgemachte Pizza aus dem Steinofen. Und das „Aqua“ im Hotel „The Ritz-Carlton, Wolfsburg“ auf dem Gelände ist mit drei Michelin-Sternen ausgezeichnet.

Ei­ne rie­si­ge Klet­terskulp­tur, ex­tra­va­gan­te Fahr­zeu­ge und zahl­rei­che Werk­sta­tio­nen la­den in der gro­ßen Fa­mi­li­en­welt „MobiVersum“ zum Spie­len, Bas­teln und Be­we­gen ein. Hoch hin­aus geht es nicht nur in der In­door-Fa­mi­li­en­welt: An den Klet­ter­in­stal­la­tio­nen Netz­werk und Holz­werk kann mit Blick auf das Ha­fen­be­cken ge­klet­tert, ge­tobt und ge­spielt wer­den. Der Höhepunkt – buchstäblich – ist der 18,5 Meter hohe Rutschenturm. Verschiedene Rutschen in unterschiedlichen Höhen, Längen und Steigungen stehen zur Auswahl. Wahlweise geht’s entweder die gemäßigten Wellenrutschen hinab oder eine Etage höher super steil oder in Schrauben und blitzschnell spiralförmig durch die Tunnelrutsche hinunter.

Fotos: Autostadt Wolfsburg, A. Weber, L. Kugeler, N.H. Müller

Auch wenn alles andere einen Besuch wert ist – die Autostadt Wolfsburg ist das größte Auslieferungszentrum für Neuwagen weltweit. Die Neufahrzeuge kommen direkt aus den gläsernen Autotürmen, die – egal wo man sich auf dem Gelände befindet – alles überragen und immer den Blick auf sich ziehen. Kein Wunder mit ihren 48 Metern sind sie die Wahrzeichen der Autostadt. Für jeweils bis zu 400 Neuwagen sind sie vollautomatische Hochregale auf 20 Etagen, die bis zu 500 Fahrzeuge täglich (!) ausliefern. Voll verglast und nachts illuminiert erlauben sie jederzeit den Blick ins Innere. Die Türme stehen sogar im Guinness Buch der Rekorde als schnellstes automatisches Parksystem der Welt. Denn ein Rollbandsystem befördert die Neuwagen vom benachbarten Volkswagen Werk in das Untergeschoss der Türme. Von dort aus werden sie in einem Auto-Aufzug mit einer Rekord-Geschwindigkeit von zwei Metern pro Sekunde in die Höhe transportiert und positioniert. Die gesamte Einlagerungszeit vom Eingang der Türme bis auf die höchstgelegene, am weitesten vom Eingang entfernte, Stellfläche beträgt nur eine Minute und 44 Sekunden. Es gibt sogar eine „Tour im Turm“.


Gut zu wissen:

Geöffnet täglich von 8 bis 18 Uhr.

Eintritt: Erwachsene: 18 Euro, Kinder/Jugendliche (6-17 Jahre): 6 Euro.

Der Tageshöchstpreis auf den Parkplätzen P1-3 beträgt 6 Euro.

So kommst Du hin:

Eingabe für das Navigationsgerät: Berliner Brücke  oder Parkstraße, Wolfsburg.